KONZERT 2: Tanzbein, Doppelkonzert und Klassikhit mit Gérard Korsten!

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Dieses Konzert stand schon im Frühjahr 2021 auf dem Programm und musste wegen – Sie wissen, warum – damals abgesagt werden. Das SOV ist glücklich darüber, dass es gelungen ist, dieses schöne, bewegte und bewegende Programm wieder auf den Spielplan zu bringen und Gérard Korsten freut sich schon auf’s Wiedersehen mit Ihnen in Feldkirch! Sie wissen: wegen der Sanierung des Bregenzer Festspielhauses wird auch das Konzert am Sonntag im Montforhaus Feldkirch gespielt.

Das Tanzbein schwingen mit dem jungen Ludwig van Beethoven

Das wird der SOV-Ehrendirigent Gérard Korsten, der im Podcast verrät, wie er diese für ihn ganz neuen Beethoven‘schen Kontretänze angeht: selber tanzen ist die Devise; denn wo findet man heutzutage noch Menschen, die einen Kontretanz auch wirklich tanzen können? Beethoven war noch recht frisch in Wien und jung und – ganz im Gegensatz zu seinen späteren Jahren – auch sehr gern auf Festen und Bällen unterwegs; wir nehmen an, er konnte ihn tanzen! Mit diesen 12 Kontretänzen wollte er auch in die Riege der großen Vorbilder Haydn und Mozart vordringen; auch sie haben natürlich Tanzmusik geschrieben. …Da bleibt uns wohl nur unsere Phantasie, um uns bei dieser festlichen Musik vorzustellen, im Saal das Tanzbein mitzuschwingen – wird’s gelingen?

Doppelkonzert für Violine, Viola und Orchester

Eine sehr selten geforderte Besetzung hat dieses Doppelkonzert; Benjamin Britten – selbst Bratschist – hat sich in der Zeit seines Studienabschlusses dieser gewidmet und damit ein unglaublich spannendes, vielgestaltiges und bewegendes Werk geschaffen. Dass er die Orchesterstimmen nicht ganz vollendete, lag wohl daran, dass er sein Opus 1, die Sinfonietta, begann, und von dieser dann zu nächsten Kompositionen weiterhechtete. Das Doppelkonzert wurde tatsächlich erst vom Komponisten Colin Matthews fertiggestellt, der jedoch meinte, dass es fast ein 100%iger Britten wäre, da nur noch wenige Ausarbeitungen fehlten. Uraufgeführt wurde es erst 1997 beim Aldeburgh Festival, einige Jahre nach Brittens Tod.

Geiger Benjamin Herzl lobt die jugendliche Überschwänglichkeit des Beginns und die Momente der Nachdenklichkeit und absoluten Stille, Bratschist Xandi van Dijk findet es wahnsinnig spannende, tolle Musik, die hier „gerettet“ wurde, und Dirigent Gérard Korsten ist sich sicher, dass diese Neuheit – noch nie hat er es dirigiert, noch das SOV es gespielt – das Vorarlberger Publikum beglücken wird!

Mozarts g-Moll Symphonie Nr. 40

Ein richtiger Klassikhit ist diese Symphonie geworden, unglaublich populär, mit dieser „catchy tune“ am Beginn – wie Dirigent Korsten es ausdrückt. Dass nur zwei Symphonien in Mozarts riesigem Schaffen in Moll stehen, und noch dazu beide in g-Moll, der Tonart der Melancholie, mag schon etwas bedeuten. Sie gehört zu den drei letzten Symphonien Mozarts, alle sind Meilensteine im symphonischen Schaffen; aber sie hat den Sprung ins kollektive Wissen gemacht, mit Popversionen, als Fahrstuhlmusik und mit allem, was dazugehört. Wir hoffen, dass Sie sich nach so viel Neuem im ersten Teil des Konzerts nun an etwas Bekanntem erfreuen können, und es darum vielleicht auch genauer und mit noch mehr Genuss wiederhören. Denn – nicht nur Wiedersehen, auch WiederHÖREN macht Freude!

 

KONZERT 2

Samstag, 22. Oktober 2022, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 23. Oktober 2022, 17.00 Uhr, Montforthaus Feldkirch

ACHTUNG! Beide Termine finden in Feldkirch statt!

Dirigent: Gérard Korsten
Violine: Benjamin Herzl
Viola: Xandi van Dijk

Ludwig van Beethoven: 12 Kontretänze WoO 14
Benjamin Britten: Doppelkonzert für Violine, Viola und Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550