Richard Strauss’ Erfolgsoper Der Rosenkavalier wurde 1911 in Dresden uraufgeführt. Die schwungvoll-witzige Gesellschaftskomödie um die zukunftslose Liebe der alternden Feldmarschallin zum jungen Octavian nach einem Libretto von Hugo von Hofmannsthal ist gespickt von Romanzen und amourösen Verwicklungen. Diese Geschichte wurde von Strauss geradezu rauschhaft und schillernd in Musik gekleidet. Ob Strauss selbst oder der polnische Dirigent Artur Rodzinsky nach dem 2. Weltkrieg eine Suite mit den populärsten Szenen der Oper zusammengestellt hat, ist nicht eindeutig geklärt. Die enorme Popularität der Oper konnte so jedenfalls auch für den Konzertsaal genutzt werden.
»Schon aus Bergs frühesten Kompositionen, so ungeschickt sie auch gewesen sein mögen, konnte man zweierlei entnehmen: Erstens, dass Musik ihm eine Sprache war und dass er sich in dieser Sprache tatsächlich ausdrückte; und zweitens: überströmende Wärme des Fühlens«, so Arnold Schönberg nach dem frühen Tod seines ehemaligen Schülers Alban Berg. Zwischen 1905 und 1908, noch während Bergs Studienzeit bei Schönberg, entstanden die Sieben frühen Lieder – sieben von über 80 Liedern Bergs, der äußerst bewandert in der Lyrik seiner Epoche war. 1928 bearbeitete und orchestrierte er diese Jugendlieder und griff dabei u. a. ganz gezielt in die Harmonik und Melodik ein. Insbesondere aber konnte er über die Instrumentierung eine zyklische Geschlossenheit der Lieder herstellen.
»Die Musik eines Komponisten sollte sein Geburtsland ausdrücken, seine Liebesaffären, seine Religion, (…), die Bilder, die er liebt. Sie sollte das gesamte Produkt der Erfahrungen des Komponisten sein.« Auf sein letztes großes Orchesterwerk trifft diese Aussage Sergej Rachmaninows besonders zu: Seine Symphonischen Tänze, drei Jahre vor seinem Tod entstanden, kann man wie eine Art Resümee seines Schaffens und Lebens hören: Angefangen von einem Zitat aus der 1. Symphonie, erkennt der geschulte Rachmaninow-Hörer etwa auch Anklänge an die Symphonische Dichtung Die Toteninsel oder die Vesperliturgie. Insbesondere legen aber die ursprünglich geplanten (jedoch bald wieder verworfenen) Satzüberschriften diese Deutung des Werks nahe: Mittag als seine Jugendjahre, Abenddämmerung als wehmütige Erinnerung an die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur russischen Revolution und Mitternacht als Einläuten seiner letzten Stunde.