Konzert 2

Uhr
Montforthaus Feldkirch
Uhr
Festspielhaus Bregenz

Programm

Gustav Mahler

Adagietto aus der Symphonie Nr. 5

Arnold Schönberg

Kammersymphonie Nr. 2

Antonín Dvořák

Konzert für Violoncello und Orchester

Künstler

Gérard Korsten
Dirigent
Harriet Krijgh
Violoncello

Gustav Mahlers 5. Symphonie entstand 1901 | 1902 in seinem Sommerdomizil in Maiernigg am Wörthersee. »Dieses Adagietto war Gustav ­Mahlers Liebeserklärung an Alma! Statt eines Briefes sandte er ihr dieses Manuskript; weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden und schrieb ihm: er solle kommen!«, so der niederländische Dirigent und enge Freund Mahlers, Willem Mengelberg über den 4. Satz aus Mahlers Fünfter. Die Gefühlslage des Adagiettos benannte er »Liebe. Eine Lieb kommt in sein Leben«. Diese sehr persönliche Deutung ist keineswegs weit hergeholt: 1901 lernte Mahler Alma Schindler kennen, im März 1902 heiratete das Paar. 70 Jahre später wurde das Adagietto dann in einem völlig anderen Kontext ­weltbekannt: Als wichtiger Teil der Filmmusik in Luchino Viscontis »Der Tod in Venedig«.

Mit der Komposition an seiner 2. Kammersymphonie begann Arnold Schönberg 1906.Er arbeitete sowohl 1911 und 1916 daran, ließ das Werk dann aber bis 1939 wieder liegen. In die USA emigriert, machte er sich nun an die Fertigstellung. 1939 schrieb er: »Seit einem Monat arbeite ich an der zweiten Kammersinfonie. Die meiste Zeit verbringe ich damit, ­herauszufinden: ›Was hat der Autor hier gemeint?‹ – Mein Stil hat sich ja inzwischen sehr vertieft, und ich habe Mühe, das, was ich (...) hinschrieb, nun mit weitgehenden Anforderungen an ›sichtbare‹ Logik in Einklang zu bringen.« – Dies gelang ihm schließlich doch noch und das Werk wurde Ende 1940 in New York uraufgeführt.

Antonín Dvořáks Violoncellokonzert h-Moll ist so populär wie kaum ein anderes Werk dieser Gattung. Schwer zu glauben, dass derselbe Komponist die hohe Lage des Cellos einmal als »näselnd« und die tiefe als »brummend« bemängelt hat. Mit seinem Violoncellokonzert hat er sich dann wohl selbst vom Gegenteil überzeugt: Schwelgende, sehnsuchtsvolle, an seine Heimat Böhmen erinnernde Melodien lassen das Cello besonders klangvoll singen; und in den virtuosen Passagen können die Interpret | innen ihre technischen Fertigkeiten beweisen. Überhaupt ­beinhaltet diese Musik viel Persönliches: Im Adagio verarbeitete Dvořák ein Zitat aus seinem Lied Lasst mich allein in meinen Träumen geh’n – dem Lieblingslied seiner Schwägerin und ersten Jugendliebe Josefína Kounicová, die zur Zeit der Komposition tödlich erkrankt war.

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