Willkommen in der Saison 2023|24

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Sehr geehrte Damen und Herren,

seit geraumer Zeit ist unsere Gesellschaft stark gefordert, Umbrüche und Veränderungen zu meistern. Nach wie vor sind wir gemeinsam mit der Aufarbeitung der Pandemie-Jahre beschäftigt und nicht nur in wirtschaftlichen Belangen, sondern noch viel mehr in Fragen unseres Umgangs miteinander. Als Brandbeschleuniger haben wir es nicht zuletzt seit der russischen Invasion in die Ukraine mit einer historischen Teuerung zu tun. Die Verschiebungen der politischen Landschaft in Österreich nach einer Serie an Landtagswahlen samt anschließenden Regierungsbildungen sprechen nur allzu deutlich aus, dass Zukunftsängste und Finanzsorgen längst in der sogenannten Mittelschicht angekommen sind.

Umso mehr sind wir im Symphonieorchester Vorarlberg gefordert zu zeigen, dass Kultur gleichsam für uns Kulturschaffende, wie auch für unsere Zuhörer | innen, ein (lebens)wichtiges Gut ist. Ganz unter diesem Eindruck sind wir voller Begeisterung und Vorfreude, mit Ihnen eine Saison außergewöhnlicher Programme und insbesondere großer ­Symphonien zu erleben. So begehen wir unter anderem im Mai 2024 gemeinsam mit Chefdirigent Leo McFall, mit dem uns nun seit 2019 eine wahrlich inspirierende Zusammenarbeit verbindet, Anton Bruckners 200. Geburtstag mit dessen monumentaler 8. Symphonie.

Die Saison 2023 | 24 bringt eine Reihe an Änderungen mit sich. Die augenscheinlichste ist das Fehlen einer Opernproduktion. Unser ­Kooperationspartner, das Vorarlberger Landestheater, hat sich wohl aufgrund wirtschaftlicher Zwänge auf einen 2-Jahres-Rhythmus der Opern-Koproduktion zurückgezogen. Wir bedauern diese Entwicklung sehr.
Nichtsdestotrotz möchten wir im Frühjahr 2024 alle Register ziehen und setzen ein zusätzliches, siebtes Konzert an diese Stelle. Es soll dies nicht irgendein Konzert sein, sondern mit Richard Strauss’ Eine Alpensinfonie bringen wir eines der größten und leuchtendsten Werke der Orchester­literatur aufs Programm. Gemeinsam mit Thomas Larchers A Padmore Cycle soll dieses Programm keinesfalls eine Opernproduktion ersetzen, aber einen großen Meilenstein des Orchesters setzen und eben gleicher­maßen für Publikum und Musiker | innen zum Highlight werden.

Seit Beginn der Pandemie waren wir im SOV stets bemüht, unsere Unwägbarkeiten nicht an Sie, verehrtes Publikum, weiter zu tragen. Auch im vergangenen Herbst, angesichts zum Teil geschlossener Spielstätten (Sanierung Festspielhaus), haben wir bewusst im Sinne unserer Konzertbesucher | innen und Freund | innen keine höheren Ticketpreise aufgerufen.

Angesichts der nun nachhaltigen Preissteigerungen sehen jedoch auch wir uns gezwungen, sowohl Karten- als auch Abonnementpreise zu er-höhen, um unsere eigene Wirtschaftlichkeit nachhaltig sichern zu können. Hierbei ist es uns sehr wichtig zu betonen, dass die Abonnements in geringerem Ausmaß steigen werden, um unseren langjährigen und treuen Abonnent | innen, gewissermaßen dem Rückgrat des SOV, bestmöglich entgegen kommen zu können. 

Ganz in diesem Sinne freuen wir uns, gemeinsam mit Ihnen in die Saison 2023 | 24 aufbrechen zu dürfen.

Ihr

Dr. Manfred Schnetzer
Präsident

Sebastian Hazod
Geschäftsführer